Wieso sind viele Kinder & Jugendliche gestresst?
Wir leben in einem Zeitalter, das geprägt ist von Digitalisierung, Schnelllebigkeit und dem Wunsch „immer produktiv sein zu müssen“. Unsere Kinder wachsen bereits im Kleinkinderalter als DIGITAL NATIVES bzw. GENERATION SMARTPHONE auf. Können technische Geräte oft besser bedienen als ihre Eltern. Zusätzlich bewegen sich die Kinder heutzutage viel zu wenig. Unmengen an Reizen strömen auf die Kinder ein und viele finden kaum mehr die Gelegenheit sich auf sich zu konzentrieren, zu ruhen oder ihren Körper bewusst wahr zu nehmen. Anstelle der Gute-Nacht-Geschichte rückt oftmals ein Spiel auf dem Handy, dem PC oder der Konsole in den Vordergrund und dient als Vorbereitung zum Schlafengehen. Schulischer Stress, Prüfungen, Hausaufgaben, Freizeitaktivitäten, soziales Miteinander, zu hoher Medienkonsum am Tag, Arzttermine etc. strukturieren die Tage unserer Kinder und fordern und überfordern sie auch oft. Zeit für Musse, freies Spiel und einfach nur Kind sein bleibt wenig.
Wie zeigt sich Stress im Kindes- und Jugendalter?
Kleinkinder, Kinder und Jugendliche können ganz unterschiedlich auf Stress reagieren und vielfältige Ausprägungen und Symptome zeigen. Stress bei Kindern entsteht nicht zwangsläufig durch die Schule, auch die Informationsflut über das Handy und ein voller Terminplan nach dem Unterricht schlucken den eigenen Freiraum. Kinder geraten in "Freizeitstress", aber ohne Zeit für sich. Eltern werden in vielen Fällen erst darauf aufmerksam, wenn in Kindergarten oder Schule negative Rückmeldungen kommen. Zu Hause stellen Sie fest das ihr Kind verstärkt hyperaktiv, aggressiv und wütend reagiert. Die Symptome äußern sich vielfältig je nach äusseren Anforderungen, z.B. durch Unruhe und Schlafstörungen, Ängste, Albträume, Kopf- und Rückenschmerzen, schulischem Leistungsabfall und Rückzugsverhalten bis hin zu Depressionen. Hinzu kommt, dass es Kindern schwer fällt zu erkennen, wenn es zu viel wird und die eigenen Grenzen überschreiten. Hier sind Eltern und Erzieher gefragt, die individuell auf die Kinder eingehen können, beispielsweise in Kinder Entspannungskursen.