PROGRESSIVE MUSKELENTSPANNUNG (PME) NACH JACOBSON

Die Progressiven Muskelentspannung (PME; auch Progressive Muskelrelaxation, kurz PMR genannt) wurde von Edmund Jacobson entwickelt. Es handelt es sich um ein Entspannungsverfahren, bei dem durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung ausgewählter Muskelgruppen ein Entspannungszustand des ganzen Körpers erreicht werden soll. Ziel ist es, den Kindern ein Bewusstsein für ihren Körper und ihre Muskeln zu geben, Spannung zu spüren und zu lösen. Für jüngere Kinder wird die PME meist mit einer Fantasiegeschichte umgesetzt damit, sie lernen können wie sie langsam die einzelnen Muskeln an und entspannen können. Durch die physische Entspannung kommt es zur psychischen Entspannung und zum Abbau körperlicher Überregung.

AUTOGENES TRAINING

Das Autogene Training wurde in den 30er Jahren von Johanns Heinrich Schultz entwickelt und wird auch “konzentrative Selbstentspannung” genannt. Mit Hilfe von verschiedenen inneren Suggestionen wird die Aufmerksamkeit auf das Erleben von Entspannungsempfindungen wie Schwere, Wärme, Ruhe, ruhigem gleichmässigem Puls, angenehm warmen Strömen in der Magengegend und Kühle auf der Stirn gelenkt. Mit Kindern wird anhand spielerischer Übungen, anschaulicher Bilder bzw. Fantasiereisen und Entspannungsgeschichten gearbeitet. Durch die bildliche Suggestion erhalten sie einen kindgerechten Zugang zum Autogenen Training und können dadurch zur Ruhe kommen, ihre Muskeln entspannen, ihren Blutdruck senken, ihr Körpergefühl verbessern und ihre visuelle Vorstellungskraft stärken.

STILLE UND WAHRNEHMUNGSÜBUNGEN

Stille wird of negativ verstanden, als nicht reden (dürfen), nicht handeln (dürfen), sich nicht einmal bewegen (dürfen). Wenn zu Kindern von Stille geredet wird, bezieht sich das fast immer auf die Bedürfnisse anderer, kaum auf ihre eigenen. Stille ist für unsere Kinder heutzutage häufig NEGATIV besetzt. Durch eine spielerische Herangehensweise und die Kombination von Stille und Wahrnehmungsübungen kann man stille Momente als etwas Positives herausstellen. Den Kindern Stille als Erlebnisraum anbieten. Sie können Dinge hören, sehen, riechen und fühlen, die sonst in der Fülle des Vorhandenen untergehen. Auch der Fokus auf den Atem ist wichtig um seine eigene Atmung wahrzunehmen. Denn unter Stress und Anspannung wird die Atmung immer oberflächlicher. Gezielte Atemspiele, die sich die bildhafte Vorstellungskraft der Kinder zu nutze machen, helfen Ihnen tief in den Bauch zu atmen

KINDER YOGA

Im Kinderyoga geht es darum, Gegensätze in sich zu vereinen (entspannen - anspannen), um das eigene Gleichgewicht herzustellen. Der aktive Teil des Yogas besteht aus den ASANAS - das sind Stellungen und dynamische Übungen, deren Bezeichnung häufig aus der Tier und Pflanzenwelt stammen (z.B. Baum, Löwe, Krähe, Cobra etc.). Den Kindern fällt das Einnehmen der Yogapositionen häufig leichter als den Erwachsenen, sie benötigen keine genaue Anleitung, denn das Erlernen geschieht primär durch Nachahmung. Fantasievolle Geschichten rund um die Yogaübungen helfen die einzelnen Positionen miteinander zu verbinden. Die Konzentration wird gesteigert, die eigene Wahrnehmung verbessert, Wutgefühle durch spielerische Gestaltung der Übungen abgebaut und eine innere Zufriedenheit findet ihren Platz.

Wie kann ein Entspannungkurs bei Stress helfen?

Wenn ein Kind zu viel Stress im Alltag erlebt, werden die Energiereserven schnell erschöpft. Entspannung ist der Gegenpol zur Spannung und schützt den Organismus vor übermäßiger Beanspruchung. Wie Yin und Yang – aus der chinesischen Medizin. Sie bedingen sich gegenseitig und nur durch eine ausgeglichene Balance von Spannung und Entspannung kann Klein und Gross im Gleichgewicht sein.

das macht glücklich, zufrieden und gibt Energie für den nächsten Tag.

Durch eine spielerische Herangehensweise, Einfühlungsvermögen für jeden Einzelnen, einen Mix aus Bewegungsspielen, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (PME), Autogenem Training, Yoga, Stille und Atemübungen, kann ich im Rahmen eines Entspannungskurses auf den natürlichen Bewegungs- und Spieldrang der Kinder und Jugendlichen eingehen. Die Kinder sollen zuerst ENERGIE rauslassen, um danach ihren Körper mit Ruhe zu belohnen, damit er wieder ENERGIE auftanken kann.

Natürlich bewirken diese Übungen keine Wunder, aber viele Kinder genießen die kurzen Verschnaufpausen vom Alltag und fühlen sich danach ruhiger und wohler. Viele Übungen können zu Hause ausprobiert werden und helfen Ruheinseln im Alltag zu schaffen. 

- Beritt Korden